Nachhaltiges Bauen hat weltweit an Bedeutung gewonnen, und der Wunsch, umweltfreundliche Gebäude zu schaffen, hat zur Entstehung verschiedener Green-Building-Zertifizierungssysteme geführt. Diese Zertifikate dienen als offizielle Bestätigung dafür, dass ein Gebäude bestimmte Nachhaltigkeitskriterien erfüllt. „Zertifikate werden gerne für ihre Außenwirkung und finanziellen Anreize herangezogen. Im tatsächlichen Bauprozess und bei Ausführenden sind sie noch nicht im Alltag angekommen. Auch im Spannungsfeld Bauwesen müssen zukünftig die Nachunternehmerstrukturen gefestigt und befähigt werden.“
BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method)
BREEAM ist eines der ältesten und international am weitesten verbreiteten Green-Building-Zertifizierungssysteme. Ursprünglich aus dem Vereinigten Königreich stammend, hat es sich global etabliert. Die Bewertungskriterien umfassen verschiedene Aspekte wie Energieeffizienz, Wassernutzung, Materialauswahl, Abfallmanagement und vieles mehr. BREEAM definiert sich durch eine punktebasierte Bewertung, bei der höhere Punktzahlen eine höhere Nachhaltigkeitsqualität repräsentieren.
DGNB (Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen)
Das deutsche Zertifizierungssystem DGNB legt besonderen Fokus auf die Nachhaltigkeit von Gebäuden. Die Kriterien berücksichtigen Aspekte wie Ökologie, Ökonomie, soziale Aspekte, Technik und den Standort. Mit den Bewertungsstufen Platin, Gold, Silber und Bronze bietet das DGNB-Zertifikat eine klare Unterscheidung hinsichtlich der erreichten Nachhaltigkeitsqualität.
LEED (Leadership in Energy and Environmental Design)
LEED stammt aus den USA und hat sich zu einem globalen Maßstab für nachhaltiges Bauen entwickelt. Es bewertet Gebäude anhand von Kriterien wie Energieeffizienz, Wassereinsparung, Materialien und Ressourceneffizienz, Luftqualität und Innovation. LEED verwendet ebenfalls ein Punktesystem und zeichnet Gebäude mit Zertifikaten in den Stufen Certified, Silver, Gold und Platinum aus.
Diese Green-Building-Zertifizierungssysteme bieten Bauherren und Investoren klare Leitlinien, um nachhaltige Entscheidungen zu treffen. Jedes System hat seine eigenen Schwerpunkte, spiegelt jedoch insgesamt den weltweiten Trend wider, Gebäude umweltfreundlicher und nachhaltiger zu gestalten.