Das fehlende Bindeglied in der CO2-Bilanzierung — Der Baubetrieb

Die CO2-Bilanzierung bei der Herstellung und Nutzung von Gebäuden ist ein Fortschritt, doch die Errichtungsphase bleibt oft unberücksichtigt. Effektive Emissionsreduktion erfordert einen umfassenden, überwachten Ansatz.

Die Einführung der Bilanzierung von CO2-Emissionen in den Phasen der Herstellung und Nutzung von Gebäuden war ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. Nun ist es an der Zeit, auch die anderen Phasen genauer zu betrachten, insbesondere die Errichtungsphase. Es ist bedauerlich, dass trotz der langjährigen Integration von Nachhaltigkeitsstrategien in die Baubranche, der genaue CO2-Fußabdruck der Baustellen oft im Dunkeln bleibt.

Wir müssen uns fragen: Warum herrscht hier Unklarheit? Um dies anzugehen, sollten wir zuerst darauf achten, die Aufzeichnung einfach zu gestalten. Die Leitlinie sollte lauten: zuerst überwachen, dann verstehen, und schließlich reduzieren. Durch kontinuierliche Beobachtung wird ein tieferes Verständnis für die Ursachen von CO2-Emissionen im Bauprozess entwickelt.

Erwähnenswert ist, dass Greenbuilding-Zertifizierungen bereits einige Daten erheben, doch diese sind meist auf freiwilliger Basis. Es fehlt oft an der Verpflichtung zur Reduzierung und langfristigen Überwachung der Emissionen. Das Erfassen von Daten vor Ort wird von einigen Auftragnehmern als zu aufwendig betrachtet und unter „zu beschäftigt, um es zu erledigen“ abgestempelt. Doch es gibt auch Ausnahmen, bei denen aufgeklärte Auftragnehmer die Vorteile erkennen oder von ihren Auftraggebern dazu angehalten werden.

Eine kollaborative Anstrengung aller Beteiligten ist erforderlich, angefangen bei der Bauweise bis hin zur Beschaffung. Es ist entscheidend, dass wir als Branche zusammenarbeiten, um dieses Ziel zu erreichen.

Jedes eingesparte Kilogramm CO2 bedeutet Einsparungen, die anderswo genutzt werden können. Reduzierter CO2-Ausstoß beim Transport von Materialien und Abfall sowie die Reduktion des Ressourcenverbrauchs verbessert nicht nur die lokalen Ausgaben, sondern trägt auch zur Umweltentlastung bei. Zudem ermöglicht ein fundiertes Verständnis der CO2-Problematik eine optimierte Beschaffung, Auswahl und Logistik. Auf lange Sicht erfordert dies einen ganzheitlichen Bilanzrahmen, der die gesamte Lebensdauer eines Bauprojekts umfasst. Hierbei müssen auch potenzielle CO2-Emissionen durch Reparaturen, Austausch von Bauteilen, Demontage, Recycling und Entsorgung berücksichtigt werden.

Die Vernachlässigung dieser Aspekte birgt das Risiko von Fehlentscheidungen sowohl in ökologischer als auch wirtschaftlicher Hinsicht. Eine umfassende CO2-Bilanzierung ist daher unerlässlich, um den finanziellen Erfolg und die ökologische Verantwortung in Einklang zu bringen.

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