In der modernen Baulogistik ist die erfolgreiche Umsetzung von Nachhaltigkeitsinitiativen von zentraler Bedeutung. Nur durch ein gemeinsames Verständnis und eine offene Diskussion der wichtigsten Themen können fundierte Entscheidungen getroffen werden, die die Nachhaltigkeitsziele effektiv vorantreiben. Dabei muss bewertet werden, welche Maßnahmen unabdingbar sind und in welchen Bereichen das Bauprojekt tatsächlich positive Veränderungen bewirken kann.
Eine effektive Methode zur Visualisierung der wichtigen Nachhaltigkeitsthemen ist die Erstellung einer Heatmap. Diese ermöglicht eine Priorisierung der Themen basierend auf ihrer Relevanz und ihrem Wirkungspotenzial. Der Fokus liegt dabei auf den Themen mit hoher Relevanz und großem Wirkungspotenzial. Beispielhaft stehen der Klimawandel und die Reduktion von THG-Emissionen an erster Stelle, gefolgt von Abfall- und Kreislaufwirtschaft sowie der biologischen Vielfalt. Obwohl die biologische Vielfalt von Bedeutung ist, hat sie auf Projektebene ein geringeres Wirkungspotenzial im Vergleich zu den anderen Themen. Daher konzentriert sich das Bauprojekt zunächst auf die Erstellung von KPIs für Klimawandel, CO2, Abfall und Kreislaufwirtschaft, wobei KPIs für die biologische Vielfalt möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt entwickelt werden.
Zu den energieeffizienten Maßnahmen in der Baulogistik gehört die Verwendung von LED-Beleuchtung, die den Energieverbrauch erheblich reduziert. Ein effizientes Abfallmanagement umfasst die Implementierung von Systemen zur Trennung und Wiederverwertung von Baustellenabfällen, um die Deponierung zu minimieren, sowie die Nutzung von Rückbau- und Abfallmaterialien für neue Bauprojekte im Sinne der Kreislaufwirtschaft. Optimierte Logistikprozesse, wie Just-in-Time-Lieferungen, reduzieren die Lagerzeiten auf der Baustelle und ermöglichen eine effiziente Nutzung von Platz und Ressourcen. Wassersparende Maßnahmen, wie Technologien zur Regenwassernutzung und effizienten Wasserversorgungssystemen, tragen ebenfalls zur Nachhaltigkeit bei. Der Einsatz digitaler Technologien, insbesondere IoT, zur Überwachung und Optimierung des Energieverbrauchs und der Materialnutzung auf der Baustelle, ist ein weiterer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit. Schließlich tragen umweltfreundliche Transportmittel, wie elektrische Baufahrzeuge und Maschinen, zur Reduktion der Emissionen bei.
Die zu messenden Leistungsindikatoren umfassen somit Klimawandel und THG-Emissionen sowie Abfallmanagement und Kreislaufwirtschaft. Durch diese strukturierte Herangehensweise an Nachhaltigkeitsthemen in der Baulogistik können Unternehmen ihre Umweltauswirkungen effektiv reduzieren und gleichzeitig positive gesellschaftliche Beiträge leisten. Die enge Zusammenarbeit mit allen Stakeholdern und die sorgfältige Analyse der Service- und Lieferketten spielen hierbei eine entscheidende Rolle, um nachhaltigen Erfolg zu gewährleisten.